IND EX® Safety Congress 2014 | Dortmund, Deutschland - Rückblick
Der Erste Deutsche Brandschutzkongress vom 21. bis 22.05.2014 in Dortmund war ein voller Erfolg. Der spannende Mix aus technisch und wissenschaftlich hochwertigen Vorträgen, Experimenten und Live-Explosionsvorführungen war gewagt, aber die Rechnung ist aufgegangen.Die etwas mehr als 80 Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von dem hohen Niveau der Referenten und Experten, die sich in Dortmund ein Stelldichein gegeben haben. Auch für den Erfahrungsaustausch war im IND EX® Cateringbereich auf dem DMT-Gelaende ausreichend Gelegenheit, um mal in ganz unüblicher Atmosphäre mit den Spezialisten auf Tuchfühlung zu gehen und mit anderen Teilnehmern Ideen und Anregungen zu diskutieren.
Richard Siwek, Geschäftsführer der Schweizer FireEX Consulting GmbH und weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet Brand- und Explosionsschutz, resümiert:
Es waren zwei tolle Tage. Ich habe selber einige 1000 Explosionstests durchgeführt und was hier in Dortmund live gezeigt wurde, hatte echten Praxisbezug, Hut ab.
Auch Professor Dr. Uli Barth von der Bergischen Universität Wuppertal war hellauf begeistert: „IND EX® unterstützt durch die Einnahmen solcher Veranstaltungen den Nachwuchs. Ohne die finanzielle Unterstützung von IND EX® wären viele Forschungsvorhaben im Anfangsstadium schon gescheitert.
Ich finde es bemerkenswert, dass hier eine Plattform geschaffen wird, auf der die neuesten Trends und Entwicklungen vorgestellt werden“.
Der erste Tag war gekennzeichnet von sowohl theoretischen Beiträgen wie Neuerungen in Regelwerken aber auch Beiträgen mit praktischem Bezug, so dass die Teilnehmer einen frischen Überblick über den aktuellen Stand im industriellen Brand- und Explosionsschutz erhalten haben. Am Nachmittag ging es dann zur DMT Tremonia, dem historischen Prüfgelände in Dortmund. Da ließ es sich IND EX® nicht nehmen, die Teilnehmer in den Brandtunnel zu lassen, um am eigenen Leib zu erleben, wie sich die Rauchentwicklung eines brennenden Förderbandes rasend schnell ausbreitet und Flucht scheinbar unmöglich ist. Etwas „geschockt“ kamen Einige wieder aus dem Tunnel und brauchten erst mal eine Erfrischung. IND EX® hatte hierfür eigens eine professionelles Catering organisiert, das ebenfalls auf höchstem Niveau feine Speisen und exquisite Getränke servierte.
Bei strahlendem Sonnenschein wurden danach an zwei realen Staubfiltergehäusen die Schutzmaßnahmen Entkopplung und Druckentlastung vorgeführt
Stationsleiter Roland Bunse von REMBE® demonstrierte hier, wie solche Anlagenteile wirkungsvoll und sicher geschützt werden. Christian Wittrock von IEP Technologies ergänzte diesen Part mit einer Vorführung der Explosionsunterdrückung, die blitzschnell eine brennende Staubwolke löschte. Dr. Krommes setzte mit seinen Experimenten zur Veranschaulichung von potentiellen Zündquellen noch eins oben drauf und zündete zu guter Letzt noch mehrere imposante Explosionen mit herkömmlichen Pulvern, wie sie im Industriealltag vorkommen.Spannend, so macht das eigentlich trockene Thema Explosionsschutz sogar Spaß und man bekommt ein viel besseres Gefühl für die Gefahren und Auswirkungen von Explosionenbewertet Ute Weber vom IND EX® e.V. die Exkursion zur DMT.
Den ersten Tag rundete eine Einladung der EasyFairs zu Ihrem Ausstellerball ab. Bei dem bayrischen Abend gab es neben Schmankerln und Weißbier auch Gelegenheit, mit den Ausstellern der Schüttgutmesse ins Gespräch zu kommen. Networking pur.
Am zweiten Tag starteten Sylvia und Günter Lüttgens mit ein paar Experimenten im Seminarraum. Damit zeigten sie sehr anschaulich, wie die Zündquelle Elektrostatik einen Zwischenfall in einer deutschen Raffinerie verursacht hat. Gefolgt von interessanten Vorträgen aus unterschiedlichen Blickwinkeln wie der Versicherungsbranche, Hochschulen oder der Herstellerseite wurde die Veranstaltung perfekt abgerundet.
Bei einem gemeinsamem Mittagessen konnten die Teilnehmer Ihr Fazit ziehen:
Wir werden wieder dabei sein, wenn es heißt: der Deutsche Brand- und Explosionsschutz geht im Frühjahr 2017 in die zweite Rundebestätigt Peter Tomsic von TRM Filter aus Slowenien.
Und Stefan Penno, Präsident des IND EX® e.V. fasst zusammen:
Für eine Premiere haben wir einiges riskiert und alles in allem ist das Konzept aufgegangen. Trotzdem werden wir bei der nächsten Ausgabe noch etwas nachbessern und wieder für unerwartete Überraschungen sorgen, so dass es sich auf jeden Fall lohnt, wieder dabei zu sein – wer hier nicht teilnimmt, verpasst zu viel.